Plattform für eine sichere und intelligente Energieversorgung der Schweiz.

12. März 2019
Hochschule für Technik Rapperswil
21. März 2019
Kantonsratssaal St. Gallen
11. – 12. April 2019
Dessau (Deutschland)
Die Wärme-Kraft-Kopplung bietet Energieversorgern die Chance, sowohl Strom zu erzeugen als auch die Einspeisung von Wärme in ein Fernwärmenetz durchzuführen. Das WKK-Prinzip lässt sich auf den Tagesverlauf und den im Winter erhöhten Bedarf an Wärme und Strom anwenden. > Praxisbeispiel: Infra Werk Münsingen
Für Industrie und Gewerbe zählen neben den Effizienzargumenten auch die Wirtschaftlichkeit im Vergleich mit konventionellen Feuerungsanalagen. Wird für ein Fertigungsverfahren Prozesswärme verlangt, liegt der Schritt zur Wärme-Kraft-Kopplung nahe. > Praxisbeispiel: Flughafen Zürich AG
Die Kombination von Blockheizkraftwerken und Wärmepumpen bietet eine Fülle an Anlagenkonfigurationen für die Wärme- und Stromversorgung von Mehrfamilienhäusern. Damit lassen sich effiziente Energieversorgungslösungen mit hoher Wirtschaftlichkeit und geringen Emissionswerten realisieren. > Praxisbeispiel: Zweifamilienhaus mit Stirling
Für landwirtschaftliche Betriebe und Kompostieranlagen ermöglicht die Wärme-Kraft-Kopplung einen doppelten Gewinn: Die für den Fermentierprozess nötige Wärme und für den Anlagenbetrieb erforderliche Elektrizität stehen automatisch zur Verfügung. Und überschüssige Strom- und Wärmemengen lassen sich weiter nutzen. > Praxisbeispiel: Bio-Bauer in Trub / BE
Zahlreiche Abwasserreinigungsanlagen und Kehrichtverwertungen nutzen die Wärme-Kraft-Kopplung in Form von Blockheizkraftwerken zur eigenen Versorgung und zusätzlichen Einspeisung ins öffentliche Netz. Das erzeugte Klärgas und der gesammelte Abfall bringen Energie zurück und schliessen damit den angestrebten Kreislauf. > Praxisbeispiel: ARA Uzwil
St. Galler Stadtrat Peter Jans, neuer Vorsteher der Technischen Betriebe, wird das beschlossene Energiekonzept der Stadt bzw. den Ausbau von Fernwärme weiter verfolgen und in Zukunft mit mehr WKK-Anlagen betreiben. (Geothermie-Kongress Mai 2015)
Die WKK kann als strom- oder wärmegeführte Anlage betrieben werden. Die jeweilige Betriebsart führt zu entsprechenden Optimierungen der Auslegung und des Betriebs. Bei einer wärmegeführten Anlage entstehen die geringsten Energieverluste, es wird also die höchste Energieeffizienz erreicht. Der Gesamtwirkungsgrad moderner Anlagen erreicht 85 – 95 %. Ein stromgeführter Betrieb bietet hingegen beim Einsatz von erneuerbaren Brennstoffen (z.B. Biogas, Klärgas) den Vorzug der Einspeisevergütung. Als Brennstoffe werden heute sowohl fossile als auch erneuerbare Energieträger genutzt. Je nach Technologie lassen sich einerseits Erdgas, Flüssiggas, Heizöl einsetzen, anderseits regenerierbare Brennstoffe, wie Biogas, Klärgas, Holzgas usw. > Weitere Informationen
Das Prinzip der Wärme-Kraft-Kopplung wendet man in unterschiedlichen Verbrennungssystemen an. Einerseits wird die entstehende Abwärme z.B. für die Gebäudeheizung genutzt, anderseits treibt die erzeugte mechanische Energie einen Generator an, so dass Strom produziert werden kann. Kleine WKKAnlagen weisen Leistungen zwischen 1 kW und 1 MW auf. Es können also Anlagen mit Leistungsspektren von 1 kW bis zu mehreren Megawatt (MW) zum Einsatz kommen, womit Anwendungen vom Einfamilienhaus bis zu Grossüberbauungen und Fernwärmenetzen in Agglomerationen möglich sind. Zahlreiche Beispiele von WKK-Anlagen belegen, dass neben den Effizienzargumenten auch die Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu konventionellen Feuerungsanlagen einen Vorteil darstellt. Voraussetzung bleibt jedoch eine umfassende Berechnung und optimale Planung der Anlage, Einbettung in die örtlichen Energienetze und Zusammenarbeit mit den relevanten Akteuren. > Weitere Informationen
Die Wärme-Kraft-Kopplung kann an verschiedenen Standorten zum Einsatz kommen:
Wird der mit WKK erzeugte Strom bei dezentralen Wärmepumpen eingesetzt, so erhöht sich dank der zusätzlich genutzten Umgebungswärme der Gesamtwirkungsgrad der Energieerzeugung. Eine optimierte virtuelle Konfiguration solcher Systeme kann eine maximale Verwendung sowohl der Brennstoffe als auch der Umgebungswärme für die verschiedenen Wärmebedürfnisse sowie einen Elektrizitätsgewinn erbringen. Weitere Informationen